
Warum schreibe ich diesen Bericht? Nun, weil die Zeiten von Windows 7 und 8 sich dem Ende nähren und ich am Wochenende einer Kollegin geholfen habe, einen neuen Computer aufzubauen und einzurichten.
Hardware und Software
Um aktuell zu bleiben haben wir uns für folgende Hardware entschieden:
- CPU: Intel Core i7 6700
- RAM: 16GB DDR4 (2.133MHz) HyperX – 2er Kit
- Mainboard: ASUS H110M-AM.2
- 120GB Samsung SSD (SATA)
- Netzteil: Sharkoon WPM500 (500 Watt + Kabelmanagement)
- Gehäuse: Sharkoon VG4-W Blau (Netzteil unten, USB3)
Das sind die groben Angaben eines sehr guten Office-PCs. Kein Gamer-PC, da keine diskrete Grafikkarte, kein Z170 Chipsatz, SSD nicht im M.2 Format und keine K-Edition vom i7. Für Officeanwendung sicher etwas überdimensioniert, aber es passte so gut in Budget.
Auf der Seite der Software sollte sich da zunächst hauptsächlich Windows 10 befinden, sowie Treiber für die Hardware, Office 2013, WinRAR, Skype, DropBox, was halt so gebraucht wird.
Vorbereitung
Nach dem der PC liebevoll zusammengebaut wurde, konnte ich mich voll und ganz Windows 10 widmen. Um überhaupt installieren zu können benötigte ich natürlich Windows 10 selbst, in der aktuellsten Version. Ich hab mich für die Installation mit einem USB-Stick entschieden, welcher über das MediaCreationTool erstellt werden sollte. Dieses ist einfach bei Microsoft hier zu finden. Tool runtergeladen und schon gings los …. Genau, das erste Problem, noch bevor überhaupt installiert werden konnte. Ich habe das Tool auf einen Windows 7 PC heruntergeladen und wollte das Image gleich auf einen USB-Stick kopieren lassen. Ging nicht, da dass Tool keinerlei USB-Sticks erkennt. Blieb als Lösung nur, dass ich die ISO zum „brennen auf DVD“ auf den Desktop geladen hab und anschließend dem Programm Rufus den USB-Stick erstellen konnte. Einfach nur den USB-Stick und die ISO angeben und auf Start. Fix erledigt, was mit dem Tool von MS nicht möglich war.
Installation
Nachdem nun der Stick funktioniert konnten wir von diesem starten und mit der Installation von Windows 10 beginnen. Man konnte sich wie gewöhnlich schnell durchklicken. Lizenzvereinbarung, Key eingeben, Festplatte angeben, weiter. Nach dem ersten Neustart, noch während der Installation … Problem 2, Windows kann nicht gestartet werden, da die winload.exe fehlt. Wir sollten die Reperatur-Konsole verwenden. Haben wir nicht! Einfach nochmal die SSD platt gemacht und von vorn. Beim 2. Anlauf haben wir dann unseren Win10 Key noch nicht eingetragen und die Installation lief sauber durch.
Nach dem ersten Start ein lokales Konto für die Einrichtung verwendet und mit der Treiberinstallation weitergemacht. Hier fix alles von der ASUS-DVD installiert und der Gerätemanager sah gut und vollständig aus. Anschließend diverse Programme installiert und aus dem Internet runtergeladen, natürlich mit Chome ;D
Laufzeittest
Nachdem das System eingerichtet war und eine Weile lief, kam es zu einem weiteren Problem. Die LAN-Verbindung wurde immer wieder unterbrochen. Schien ein Treiberproblem in Windows 10 zu sein, wie in einschlägigen Microsoft-Communitys zu lesen war. Um einen Hardwaredefekt auszuschließen, wurde Ubuntu in der Live-Version gestartet und siehe da, alles arbeitet völlig fehlerfrei. Alternativen die angeboten werden sind, ältere Treiber mit dem Kompatibilitätsmodus zu installieren. Auch sollten wir mal an den Energieeinstellungen am Adapter mal gucken, ob da was verstellt ist oder nicht funktioniert. Was des Räsels Lösung ist, werde ich in einem Update nachliefern.
Fazit
Wir haben Oktober 2016. Windows 10 ist seit mehr als einem Jahr auf dem Markt und dennoch konnten schon am Anfang Kinderkrankheiten festgestellt werden, an die ich so nie gedacht hätte. Die 3 Probleme nochmal kurz:
- MediaCreationTool erkennt keine USB-Sticks
- Installation verlief holprig
- Treiberprobleme
Warum nun so eine Kleinigkeit wie die Erkennung eines USB-Sticks bei dem Tool nicht klappt ist nicht nachzuvollziehen. Bei Programmen wie Rufus und Unversal USB Installer funktioniert das jahrelang schon problemlos und die machen alle Images und nicht nur Windows.
Das der erste Installationsanlauf schief ging, wer weiß, kann sicher passieren, warum auch immer. Allgemein muss man aber doch deutlich mehr Schalter ausmachen bei der Einrichtung, als es noch bei Windows 7 der Fall war. Ebenso sollte die Option ein lokales Konto einrichten nicht erst über Umwege und „Schritte überspringen“ erreicht werden, sondern als erster Punkt zur Auswahl stehen.
Die Angelegenheit mit den Treiberproblemen ist sicherlich auch eine vermeidbare Sache der Hersteller, denn wenn man eine original Treiber-DVD für Windows 10 einlegt, erwartet der Nutzer, dass das auch ohne Fehler funktioniert und nicht noch erst nachgebessert werden muss.
Der Umstieg auf Windows 10 kommt bei mir leider immer noch nicht in Frage und das vermutlich noch bis 2020. Jeder sollte da tatsächlich selbst prüfen, ob zum reinen Arbeiten Windows 7 nicht die bessere Wahl ist, auch wegen der Kompatibilität bestehender Programme. Wer einen Gamer-PC hat und auf DirectX 12 und auf eine bessere Unterstützung für zukünftige Hardware nicht verzichten kann, muss halt hier und da ein wenig mehr Hand anlegen. Lösungen gibt es oder wird es geben.
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